Rollmopspokal_2018
482 Mal Kiel oben
Wir behalten trotzdem den Kopf über Wasser
Am Samstag, den 17. März war es wieder so weit. 20 Mitglieder unseres Clubs trafen sich im Offheimer Schwimmbad, um beim alljährlichen Rollmopspokal den Vereinssieger des Eskimotierens zu küren und die Wintersaison damit offiziell zu beenden. Es galt in einer Minute so viele Eskimorollen wie möglich zu schaffen – eine Kombination aus Kraft, Konzentration sowie Durchhaltevermögen.
Die Teilnehmer starteten in verschiedenen Disziplinen – mit und ohne Paddel in den Altersklassen: Schüler, Junioren sowie Damen/Herren. Außerdem wurde sich dieses Jahr erstmalig in der Kategorie Rollen mit Schwimmbrett gemessen.
Die jüngsten vier Teilnehmer starteten in der eigens für sie entwickelten Gruppe: Rollen mit Schwimmbrett.
Hierbei belegte Lasse Ahrendt den 2. Platz mit 10 Rollen. Dicht gefolgt von Joel Stambke (9 Rollen). Jano Josef drehte sich und sein Kajak auf Platz 4 mit zwei Rollen und Phyllis Göbel schaffte den Sprung als einziges Mädchen auf Platz 1 mit 16 Rollen.
In der Kategorie Schüler, Eskimorollen mit Paddel, gingen zwei Jungen an den Start. Hier erreichte Liam Bruns den 1. Platz mit 18 Rollen. Der 2. Platz wurde von Philipp Barthel mit 14 Umdrehungen belegt. Beide Jungen wagten sich auch im Durchgang ohne Paddel in die Boote. Hierbei gelangen Philipp 18 Rollen. Dicht hinter Liam, der auch hier mit 21 Rollen die Nase vorn hatte.
Bei den Juniorinnen startete mit Leonie Göbel diesmal leider nur ein Mädchen. Sie schaffte es in einer Minute 23 Mal mit Paddel zu eskimotieren. Ohne Paddel gelangen ihr mit ihrem Kajak 24 Umdrehungen.
Im nächsten Lauf kletterten bei den Junioren drei Jungen in die Boote. Hierbei wurden mit Philip Josef und Joris Bruns gleich zwei 1. Plätze gekürt. Ihnen gelangen jeweils 24 Paddelrollen. Dritter wurde Linus Schütte, nachdem er sich zuvor 20 Mal gedreht hatte. Bei den Handrollen ging es anschließend zur Sache. Wie von der Tarantel gestochen, rollten die drei in Richtung Treppchen. Hierbei gelangen Linus 19 Drehungen. Joris wurde mit 20 Zweiter und Philip führte das Trio entschieden mit 5 Rollen Vorsprung an.
In der Kategorie der Frauen starteten ebenfalls drei Damen in der Disziplin mit Paddel. Christiane Tabor-Stambke rutsche dabei nur knapp am 2. Platz mit 9 Rollen vorbei, welcher von Miriam Bruns (10 Umdrehungen) belegt wurde. In dieser Gruppe konnte sich Heike Rühmer mit 12 Rollen als Siegerin küren lassen.
Wie es nun einmal umgangssprachlich heißt, kommt das Beste immer zum Schluss. So boten die Ü18- Herren, als größte Startergruppe in der Disziplin mit Paddel dem Publikum einen spannenden Drei-Generationen-Schaukampf. Unser ältester Teilnehmer Eberhard Schütz (77 Jahre) zeigte, dass man auch im hohen Alter noch eskimotieren kann. Für jedes Lebensjahrzehnt schaffte er einmal Kiel oben und zurück und so gelangen ihm acht technisch einwandfreie Rollen. Mit zwei Rollen mehr belegte Andreas Schlegel Platz 7. Da sich Rainer Junghans-Göbel, Detelf Knopp und Stephan Pitsch gleich 13 Mal im Wasser gedreht hatten, fand sich das Trio auf dem 4. Platz wieder. Die Starter der drei Treppchenplätze kämpften ebenfalls bei den Handrollen um den Sieg, wobei Fabian Lenz in beiden Disziplinen die Nase vorn hatte. Mit Paddel schaffte Fabian ganze 32 Rollen. Ohne gelangen ihm fünf weniger. Holger Lenz und Clemens Josef tauschten jeweils die Platzierungen. So konnte Holger sich im Wettkampf mit Paddel über einen tollen 2. Platz (19 Drehungen) und beim Wettstreit ohne Paddel über den 3. Platz (5 Kenterrollen) freuen. Clemens belegte mit Paddel den 3. Platz (17 Rollen). Ihm gelang im Durchgang ohne Paddel der Sprung auf Platz 2, indem er 7 Mal eskimotierte.
Von Anfeuerungsrufen und lautem Klatschen begleitet, wurde die gute Stimmung schnell zum Ansporn vieler, ihre Vorgänger in einem freundschaftlichen Wettkampf zu toppen. Wie Clemens feststellte, ginge es bei den Jüngeren darum, so viele Eskimorollen wie möglich in einer Minute zu schaffen. Bei den Ü18-Herren jedoch würde man insgeheim nur darauf hoffen, einmal mehr als der Vorgänger zu rollen. Und obwohl manch einer mit der Luft zu kämpfen hatte, nach einer Minute waren alle stolz auf ihre erzielten Ergebnisse. Egal ob jung oder alt, jeder wurde bis zur letzten Sekunde lautstark beim Eskimotieren unterstützt, er oder sie solle noch eine Rolle machen, denn der Sportsgeist wurde schnell zu unserem besten Freund.
Alle haben ihr Bestes gegeben und in den einzelnen Klassen wurden die ersten drei Plätze mit einer tollen Urkunde pro Kategorie belohnt.
Der Wanderpokal, der seit dem Jahr 2013 existiert sowie ein Glas Rollmöpse gingen erneut an Fabian, welcher dieses Jahr sein Ergebnis von 32 Eskimorollen aus 2017 erneut halten konnte. Im Anschluss an eine kleine Feier im Aufenthaltsraum des Schwimmbades, die Elke Lenz ebenso wie das Wettkampfbüro organisiert hatte, konnten alle zufrieden und stolz auf ihre persönlichen Leistungen blicken und den Heimweg antreten, um sich schon auf das baldige Training auf der Lahn freuen.
Ein großer Dank gilt allen Trainern, die sich Samstag um Samstag ins Wasser gestellt hatten und somit die Basis für die erbrachten Leistungen schufen.
Text von Leonie Göbel
Unser Freestyle Team bei der Sportlerehrung der Stadt Limburg
Hier einige Eindrücke von der Sportlerehrung der Stadt Limburg, bei der unserer Freestyle Sportler für ihre Leistungen in 2017 geehrt wurden:
Sommerfahrt am Ostseefjord nach Kaschau/Schlei
Ostseefeeling und Kleinflussabenteuer
Am Samstag, 19. August hatten sich alle eingefunden: Jutta und Rainer Steiner, Dietmar Stroh, Jutta Hörnig, Ulrike Schneider, Fränzel Diefenbach, Hilde und Rolf Brilatus, Christel und Eberhard Schütz und Detlef Wehle.
Der Samstag begann mit einer Fahrradtour (Jutta, Dietmar, Detlef) nach Arnis (kleinste Stadt Deutschlands) und Kappeln, mit sehenswertem historischem Segelhafen, einer Zugbrücke und jeder Menge Fischrestaurants…, ein schöner Start mit ausreichend Wind und auch etwas Nässe von oben.
Am Sonntag dann die erste Tour auf der Schlei (Rainer, Dietmar, Detlef), nach Kappeln, im wahrsten Sinne aufgefrischt durch strammen Wind und ordentliche Regenschauer, mit einer Pause bei Juttas Fischbude und dem obligatorischen Fischbrötchen (lecker!). Dass es bei Einsteigen wieder anfing zu regnen, wurde mit stoischer Gelassenheit hingenommen.
Das sehr wechselhafte Wetter in den ersten drei Tagen, mit kühlen Temperaturen, einer frischen Brise und einem Schauer nach dem anderen wurde sehr schön abgemildert durch das warme Vorzelt von Hilde und Rolf sowie von Fränzel, in dem dichtgedrängt kuschelig das nächste Tagesprogramm besprochen wurde.
Am Montag wurde der erste Wellentest auf der Schlei unternommen, grenzwertige Wellen wurden von Dietmar, Eberhard, Fränzel, Detlef, Rolf und 2 Gästen, in der grossen und kleinen Breite gemeistert, wohlgemerkt ohne Stoff für den Kenterabend zu liefern!
Am Dienstag, dem 22.8., ging es dann auf die erste grosse Gemeinschaftstour auf die Loiter Au, die später Füsinger Au heisst und in die kleine Breite mündet, ein Kleinfluss mit anfangs hohen Ufern, vielen Büschen, einigen Überraschungen und am Startpunkt in Loit nur etwas breiter als eine Bootslänge. Nach ca. 2 km ruhiger und gemächlicher Fahrt, mit leichten Slalomeinlagen an Büschen vorbei kam das erste Abenteuer in Form eines umgestürzten Baumes und Brennesselufer, was zu einer ausgedehnten Umtrage- und Umhebeaktion führte (Gedanken an Motorsägen wurden vermehrt geäussert). Wenige km weiter die nächste Überraschung in Form eines ebenfalls umgestürzten Baumes, unter dem man/frau jedoch mit einiger Artistik und angeleitet durch Rolf quer und kurz vor dem Kentern drunter durch kam. Auch dies wurde professionell und mit turnerischen Leistungen und ohne Kenterung bewältigt.
Im weiteren Verlauf wurde es dann ruhiger und breiter und die Loiter Au entwickelte sich zum Wiesenfluss; bei mittlerweile strahlendem Sonnenschein und etwa 4 Stunden Fahrt kamen wir in Ziel in Winningmay an. Der krönende Abschluss fand dann in Schleswig im Cafe Holm statt, wo die Kohlenhydratspeicher mit leckerem Kuchen aufgefüllt wurden.
Am Mittwoch zeigte sich die Vielseitigkeit des KC Limburg in einer Fahrradgruppe (mit den beiden Juttas, Ulrike und Hilde mit einer Tour über Lindaunis, Sieseby und Arnis und und einer Paddelgruppe (Christel, Eberhard, Detlef, Fränzel, Rolf, Rainer und Detlef): Einsatzort war Rabelsund (hinter Kappeln), danach ging es ca. 7 km über die schon seenartig breite Schlei – im Nebel vorbei an Massholm zur Lotseninsel an der Schleimünde in die Ostsee. Erstaunlich, wie flach das Wasser abseits der zumeist sehr schmalen Fahrrinne war; klares Wasser, Grundsicht und – natürlich – auch Quallen. Nach Stärkung an Land in der „Giftbude“ (schöne Lage und Interieur, aber mit Ausnahme der Fischbrötchen keine kulinarischen Highlights) folgte ein kurzer Abstecher auf die Ostsee, bei strahlendem Sonnenschein, die Weite des Meeres war deutlich zu spüren! Danach ging es zurück zum Einsatzort.
Der wunderschöne Tag, den beide Gruppen erlebt hatten, wurde gekrönt durch ein super Fischessen in Kappeln (sehr zu empfehlen: Die alte Räucherei).
Am Folgetag fuhr die ganze Gruppe mit dem Rad ins Naturschutzgebiet der Geltinger Birk.
Nach mehr oder weniger langen Rückfahrten war dann die interessante, schöne Woche leider schon wieder vorbei, die dann „nahtlos“ in die Einweihung des Bootshauses mündete.
Bericht: Rolf Brilatus
Vereinsfahrt zum Vorderrhein
In diesem Jahr waren es 7 Kajak-Fahrer und Fahrerinnen, die vom 15. Juni (Fronleichnam) bis zum Sonntag den 18. Juni den Weg zum Vorderrhein fanden.
Die Anreise war wegen vieler Staus langwierig und die Letzten bauten Ihr Zelt erst gegen halb drei auf. Dafür gab es aber am nächsten Morgen blauen Himmel, hohe Berge, einen starken Kaffee und die Aussicht auf eine schöne Wildwassertour auf dem Vorderrhein, der auch unmittelbar am Campingplatz vorbeifloss.
Zum Einfahren fuhren wir am ersten Tag die leichtere Strecke der großen Rheinschlucht von Versam nach Reichenau.
Doch der Vorderrhein war deutlich schwieriger als die Übungsstrecke an der Obermühle und so mussten wir uns dreimal um Schwimmer und Materialbergung kümmern und konnten gar nicht so richtig die großartige Landschaft genießen. Doch alles ging glimpflich aus und wir waren vor den angekündigten Gewittern in Reichenau am Ausstieg.
Nach einem längeren Regen in der Nacht, führte der Vorderrhein am nächsten Tag mehr Wasser und Daniel, Carsten, Stefan und Stephan fuhren vormittags die Strecke von Compadials bis Trun, die schon deutlich mehr Wasser als am Vortag führte.
Kehrwasser gab es zwar, aber keine großen und nicht viele, dafür flotte Strömung mit teilweise steileren, aber meist offenen Passagen.
Den Vieren machte es viel Spaß, war aber viel zu schnell zu Ende.
Deshalb fuhren am Nachmittag Daniel mit Carsten und Stephan die Strecke gleich nochmal. Das zweite Mal war es entspannter, nicht nur, weil die Strecke jetzt bekannt war, sondern auch, weil der Wasserstand um ca. 5 cm gefallen war.
Die Strecke vom Campingplatz bis zum Stausee von Tavanasa fuhren nur noch Daniel und Stephan, mit dem Auto begleitet von Trixi , Bärbel und Carsten.
Dieser Abschnitt war schwieriger und es gab schöne Fotostellen bei der Straßenbrücke Trun (WW III) und am Schlußkatarakt vor dem Stausee (WW IV-)
Am Samstag fuhren alle nochmals die Strecke von Versam bis Reichenau. Diesmal genossen wir die schöne Landschaft, den interessanten Fluss und vor lauter Genussfahren gab es dann doch noch eine Kenterung.
Am Nachmittag wurde nochmal die obere Strecke (Compadials-Trun) bis zum Campingplatz gefahren, bevor es am Abend zum letzten Mal ein gemütliches Beisammensein gab.
Es war für alle eine kurzweilige Fahrt, denn außer Kajakfahren waren wir auch noch Wandern, Fotografieren, haben Chur, die älteste Stadt der Schweiz besichtigt und die Rheinquelle gesehen.
Autor: Stephan Pitsch